Sie schreiben noch immer Schlagzeilen: Kriminelle Banden aus Osteuropa – besonders aus Russland und der Ukraine – bieten dubiose Pflegedienstleistungen an. Die Sozialstation informiert darüber und warnt eindrücklich vor diesen Machenschaften.
Osteuropäische Scheinfirmen betrügen das Pflegesystem. Sie besuchen Privathaushalte und rechnen Leistungen ab, die sie nie oder nur sehr rudimentär erbrachten. Auch Straftaten wie Geldwäsche und Steuerhinterziehung stehen an der Tagesordnung. „Die Leidtragenden sind die Pflege- und Krankenkassen, die Kommunen und allen voran die Patienten“, so Gertrud Haug, Pflegedienstleiterin der Sozialstation.
Die Masche der dubiosen Firmen: Sie täuschen in Absprache mit den Pflegebedürftigen bzw. deren Angehörigen den Medizinischen Dienst und versuchen, einen höheren Pflegegrad zu erwirken. Das Ziel: Die Abrechnung von Leistungen, die tatsächlich nie erbracht worden sind. Der Lohn für die Angehörigen ist unter Umständen eine Provision. Wirklich schwer kranke Patienten aber erhalten von diesen Firmen eine schlechte Pflege und sind oft nicht fähig, sich dagegen zur wehr zu setzen.
Der bundesweite Schaden wird auf eine bis zwei Milliarden Euro beziffert. Die Täter sind gut vernetzt, so gilt innerhalb Deutschlands Berlin als ein zentraler Knotenpunkt – doch die kriminellen Scheinfirmen sind in mehreren Bundesländern sehr aktiv.
Um die Machenschaften hoch krimineller Banden im Keim zu ersticken, ruft die Sozialstation daher zur Wachsamkeit auf: Denn auch im privaten Bereich können Sie einiges unternehmen! Gehen Sie nicht auf zwielichtige Angebote ein und denken Sie an Ihre Lieben. Gute Pflege kann nicht auf Betrug fußen, sondern setzt Fachwissen, Erfahrung und faire Löhne voraus.