Sterbe- und Trauerbegleitung

Entstehung

Die Hospizgruppe in Oberndorf a. N. entstand im Jahr 2000 nach mehreren öffentlichen Vorträgen zum Thema „Sterben und Tod“ unter der Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde Oberndorf und der katholischen Seelsorgeeinheit Raum Oberndorf in Kooperation mit der Sozialstation Raum Oberndorf gGmbH. Mit der Leitung wurde Frau Betty Schnebele beauftragt.

2008 formierte sich unter dem Dach der Hospizgruppe der Arbeitskreis Trauerbegleitung. Diesen leitet Gaby Schmidt.

Betty Schnebele wurde 2012 mit großem Dank für die geleistete Pionierarbeit aus dem Hospizdienst verabschiedet. Ihr folgte Ilona Wössner nach. Seit 2017 leitet und koordiniert Anne Heinzelmann die Arbeit der Hospizgruppe.

Trägerkreis

Vertreter der  drei Träger der ökumenisch ausgerichteten Hospizgruppe bilden den Trägerkreis. Dieser überwacht die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, die inhaltliche Ausrichtung der Hospizarbeit und die Finanzen. Die Hospizgruppe verfolgt ausschließlich und unmittelbar mildtätige und gemeinnützige Zwecke.

Aufgaben und Ziele

In der ambulanten Hospizarbeit der Oberndorfer Hospizgruppe setzen sich ehrenamtlich tätige Begleiterinnen und Begleiter für die Hospizidee ein.

Sie besuchen und begleiten schwer kranke und sterbende Menschen und deren Angehörige.  Deren Alter, Geschlecht, Krankheit, sozialer Status, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung sowie Staatsangehörigkeit spielen dabei keine Rolle. Die Begleiter besuchen den Betroffenen in seiner gewohnten Umgebung zuhause, im  Alten- oder Pflegeheim oder im Krankenhaus. Nach Möglichkeit unterstützen sie den Grundgedanken, den Patienten in seinem vertrauten Umfeld zu lassen.

Die  Hospizgruppe sieht sich den christlichen Grundwerten verpflichtet. Niemandem wird eine religiöse Überzeugung aufgezwungen. Diese wird aber nicht verleugnet, wenn danach gefragt wird.

Die Begleiterinnen und Begleiter nehmen Anteil  am Leben der schwer kranken und sterbenden Menschen und bemühen sich, ihnen die in ihrer Situation bestmögliche Lebensqualität zukommen zu lassen. Das heißt, sie gehen auf die Wünsche und Bedürfnisse ein, die aus der Lebensgeschichte und Weltanschauung der Einzelnen erwachsen sind und unterstützen die Betroffenen in der Verwirklichung ihrer Wünsche und Bedürfnisse. Sie setzen sich für eine weitgehende Linderung der Schmerzen ein, lehnen jedoch eine aktive Sterbehilfe ab.

  • Sie sind der Schweigepflicht unterworfen.
  • Sie kommen zu Gesprächen, zum Zuhören, um die Hand zu halten.
  • Sie wollen da sein, vorlesen, gemeinsam Musik hören, beten, schweigen.
  • Sie kommen, wenn sich die Betroffenen einsam, allein und verlassen fühlen.
  • Sie können Angehörige und Freunde nicht ersetzen. Aber sie können diesen ebenfalls Ansprechpartner sein und sie entlasten.

Die Begleiterinnen und Begleiter verrichten keine pflegerischen oder hauswirtschaftlichen Tätigkeiten. Zur optimalen Versorgung des Patienten arbeiten sie deshalb mit ambulanten Pflegediensten, Hausärzten, Pflegeeinrichtungen, Seelsorgern und Sozialarbeitern zusammen.

Der Dienst ist kostenlos und steht jedem auf Wunsch zu Verfügung.

Hospizbegleiter/innen

Zur Ökumenischen Hospizgruppe Raum Oberndorf gehören Frauen und Männer unterschiedlichen Alters und Berufsstandes.

Sie treffen sich regelmäßig, gewöhnlich einmal im Monat, tauschen sich aus und unterstützen sich gegenseitig. Bei den Treffen besprechen sie Organisatorisches und profitieren von Vorträgen und Fortbildungen, um die Qualität der Einsätze ständig zu verbessern.

Geleitet und koordiniert wird die Arbeit durch die Einsatzleiterin. Diese führt auch die Erstgespräche mit den Patienten oder deren Angehörigen und wählt geeignete Mitarbeiter für den jeweiligen Einsatz aus.

Eine aktive und qualifizierte Mitarbeit in der Hospizgruppe setzt eine Grundausbildung an vier bis fünf Wochenenden voraus. In der Regel wird diese Ausbildung beim katholischen Bildungswerk Rottweil oder in Seminaren von Gudrun Theurer in Kooperation mit dem Oberlinhaus in Freudenstadt angeboten. Die Inhalte der Basisausbildung sind:

  • Selbsterfahrung
  • eigene Auseinandersetzung mit Sterben, Tod , Abschied ,Trauer
  • der Tod aus religiöser, medizinischer und juristischer Sicht
  • Informationen über pflegerische Maßnahmen
  • Vorträge über Palliativmedizin, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung
  • Gesprächsführung

Die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter werden nach der Basisausbildung stetig in Seminaren, Vorträgen und Supervisionen geschult und unterstützt, um stets eine verständnisvolle Begleitung zu bieten.

Weitere Informationen finden Sie im Informationsblatt Ökumenische Hospizgruppe (PDF) Flyer "Hospizgruppe"

Direkter Kontakt:

Ökumenischen Hospizgruppe Raum Oberndorf
Pfalzstr. 1
78727 Oberndorf a.N.
Telefon: 0 74 23 – 9 50 95 66
Email: hospiz@sozialstation-oberndorf.de

Begleitung in der Trauer

Aus den Erfahrungen unserer Hospizhelfer ist der Wunsch entstanden, den Hinterbliebenen Trauerbegleitung anbieten zu können. Genauso, wie bei den Hospizhelfern, nehmen auch alle Trauerbegleiter nur mit entsprechender Schulung, Fortbildung und Supervision ihre Arbeit auf. Schweigepflicht ist selbstverständlich.

Abschied nehmen zu müssen von einem nahestehenden Menschen ist eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Es kann in solch einer Situation einfach gut tun, anderen Trauernden zu begegnen, sich mit ihnen auszutauschen, Erfahrungen und Empfindungen zu äußern. Die Trauer braucht Orte, wo sie sein darf mit all ihren wechselhaften Gefühlen. Jeder Mensch trauert anders. Gerne möchten wir Sie auf Ihrem Trauerweg begleiten, unabhängig davon, wie lange der Verlust schon zurückliegt.

Termine 2024:

  • Von 14 Uhr bis 16 Uhr sind wir im „Öffentlichen Wohnzimmer“ der LINDE 13, Lindenstraße 13, 78727 Oberndorf a. N.an folgenden Samstagen für Sie da: am 13. Januar – 3. Februar – 2. März – 6. April – 4. Mai – 1. Juni – 6. Juli – 5. Oktober  –  2. November – 7. Dezember
  • Zusätzlich bieten wir unter dem Motto „Zeit für dich und deine Trauer“ an 8 Terminen einer festen geschlossenen Gruppe unsere Hilfe an: Ebenfalls von 14 Uhr bis 16 Uhr sind wir im „Öffentlichen Wohnzimmer“ der LINDE 13, Lindenstraße 13, 78727 Oberndorf a. N.  –   Das erste Treffen ist hierbei am 24. Februar – die Folgetermine am 09.03., 23.03., 13. 04., 27.04., 11.05.,  25.05. – der Kurs endet am 8. Juni.
  • Am Samstag, dem 7. September 2024 findet unser jährlicher Spaziergang für Trauernde statt – dazu treffen wir uns auf dem Parkplatz vor dem Evangelischen Gemeindezentrum auf dem Lindenhof um 14 Uhr.
  • Zwei Trauerandachten in der Kapelle des SRH Krankenhauses Oberndorf vervollständigen unser Angebot: jeweils um 16 Uhr am 25. Februar und am 17. November 2024.

Die Trauerbegleitung ist ein offenes Angebot der Ökumenischen Hospizgruppe Raum Oberndorf am Neckar. Bei Bedarf ist auch Einzelbegleitung  möglich.

Die Trauerbegleitung ist ein offenes Angebot der Ökumenischen Hospizgruppe Raum Oberndorf am Neckar

Weitere Informationen finden Sie im Informationsblatt Trauerbegleitung (PDF)  Flyer "Trauerbegleitung"

Direkter Kontakt:

Trauerbegleitung
Telefon: 0 74 23 – 9 50 95 – 55